- Dieses Wort haben sicher alle schon einmal gehört.
Es bedeutet, dass Menschen aufgrund ihres Geschlechtes (sexus) diskriminiert werden und es betrifft in diesem Fall nur *Frauen, also Menschen, die sich als Frau fühlen.
Daher geht die Diskriminierung nur von *Männern aus, also Menschen, die sich als Mann fühlen.*Frauen werden immer noch bestimmte Stereotypen oder Attribute zugeschrieben, die sie meist schwächer oder hilfebedürftiger darstellen als *Männer. Das führt dazu, dass sie sich auch nach einem jahrhundertelangen Entwicklungsprozess der Gesellschaft immer noch in einer benachteiligten Position wiederfinden. Dies spiegelt sich ganz subtil in unterschiedlich hohen Gehältern oder in ungleichen Karrierechancen wieder.
Auch ein oft nicht gesehener Posten, die „Care-Arbeit“ wird überwiegend von *Frauen erledigt, und zwar unbezahlt! Dazu gehören jegliche Arbeiten im Haushalt, die Pflege von Angehörigen und die Kinderbetreuung und -pflege.
Dies ist (teilweise auch für die *Frauen selbst) oft selbstverständlich und es fühlt sich für die Gesellschaft komisch an, wenn diese Arbeit von *Männern erledigt wird. *Männer, die „Care-Arbeit“ leisten, wollen dies oft als besondere Leistung hervorheben oder werden in der Öffentlichkeit dafür gelobt.
Dieses Ungleichgewicht führt zu vermehrtem Stress bei *Frauen, zu mehr Arbeit, weniger Bezahlung, weniger Zeit für die eigene Entwicklung und mehr Risiko bei einer Trennung, da *Frauen oft weniger unabhängig sind und durch die „Care-Arbeit“ einer Mehrbelastung ausgesetzt sind.
Doch es gibt auch offensichtlicheren Sexismus, der zeigt, dass *Frauen in unserer Gesellschaft statistisch gesehen öfter von häuslicher Gewalt, sexuellen Übergriffen und sexueller Belästigung in der Öffentlichkeit betroffen sind als *Männer. Auch frauenfeindliche Witze und abwertende Bemerkungen sind teilweise noch gesellschaftsfähig.
Nun wird auch deutlich, dass Sexismus nicht von *Frauen auf *Männer ausgeübt werden kann. Denn es können nur strukturell Benachteiligte diskriminiert werden und *Männer sind in dieser Gesellschaft nun mal nicht strukturell benachteiligt. Im Gegenteil. Sie genießen viele Privilegien (wenn sie weiß sind, um so mehr). Sie können laut sein, rumbrüllen, stark sein, aggressiv sein, energisch sein, Raum einnehmen, lange Reden halten, Experten sein, Karriere machen usw.
Dies wird als völlig normal und „männlich“ angesehen, wohingegen all diese Dinge bei *Frauen erst mal als besonders oder „nicht weiblich“ eingeordnet werden.
Daher ist es an der Zeit, dass die *Männer sich mal ein wenig zurück nehmen, etwas Platz machen, weniger reden, mehr zuhören und unterstützen, wenn sie darum gebeten werden. Dass sie den *Frauen den Raum und die Zeit geben, sich zu behaupten und zu emanzipieren.
- Wir wünschen uns, dass die ungleiche Behandlung von *Männern und *Frauen sichtbarer gemacht wird und Menschen aufhören, den Kindern schon aufgrund ihrer körperlichen Geschlechter bestimmte Merkmale und Rollen zuzuschreiben. Denn Geschlechterrollen sind gemacht und können aufgelöst werden.
Wir versuchen uns als Gruppe frei zu machen von bestimmten Stereotypen, alte Rollenbilder zu überdenken und abzulegen und wünschen uns einen sexismusfreien Ort, an dem die Individualität eines jeden Menschen wertgeschätzt wird.