Wir wünschen uns einen Ort, der nichtmenschlichen Tieren die Möglichkeit bietet, sich frei zu entfalten und ohne Angst zu leben.
Auf verschiedenen Wegen haben wir die Möglichkeit bekommen, den Tieren ein neues Zuhause zu geben. Sie müssen keinen Nutzen oder Zweck für die Menschen erfüllen und sollen dies auch in Zukunft nicht tun.
Konsens ist, dass die Bedürfnisse der Tiere Anerkennung und Achtung verdienen. Die Tiere sollen sich so frei wie möglich auf dem Gelände bewegen können und Teil der Gemeinschaft sein, soweit es für sie und andere Bewohner*innen gefahrenfrei möglich ist.
Zur Zeit gehören zu uns eine Gruppe Kaninchen, sieben Schafe, zwei Hunde und ein Kater.
Ab und an wird auch ein gefundenes und verletztes Tier auf dem Hof gesund gepflegt.
Die Kaninchen sind auf unterschiedlichen Wegen zu uns gekommen um hier eine neue Chance auf ein schönes Leben zu bekommen. Und wir denken, das haben sie verdient!
Wenn wir die Kaninchen tagsüber (und auch mal Nachts) bei ihrem geschäftigen Treiben beobachten, können wir uns gar nicht vorstellen, dass manche ihrer Artgenossen ein Leben lang eingesperrt in kleinen Käfigen verbringen, manchmal sogar allein ohne ein Partnertier.
Denn wenn sie die Möglichkeit haben, sind Kaninchen sehr aktiv: sie buddeln sich Gänge, bauen sich unterirdische Höhlen und Nester, tragen Heu hin und her, rennen und springen manchmal einfach nur aus purer Freude an der Bewegung, knüpfen Freundschaften und spielen miteinander. Bei schönem Wetter liegen sie lang gestreckt in der Sonne und wenn es windet kuscheln sie sich aneinander oder strecken die Nase in den Regen, als würden sie die Naturreize genießen.
Die Kaninchen bei uns haben ein großzügiges Außengehege mit mehreren Futterplätzen, einer zentralen Wasserstelle, mehreren Versteckmöglichkeiten, einem isolierten Winterhäuschen und ihren selbstgebuddelten Gängen und Höhlen.
Unsere Schafe sind auch durch verschiedene glückliche Zufälle zur Gruppe gestoßen, oder wir teilweise zu ihnen.
Denn 4 Schafe waren bereits auf dem Grundstück und wurden quasi mit übernommen. Das älteste Schaf „Recha“
war zu dem Zeitpunkt schon 20 Jahre alt und ist im Januar 2020 verstorben. Auch konnten wir trotz zeitnaher
Kastration des Bockes nicht verhindern, dass doch noch ein Lämmchen in unserem ersten Winter hier das Licht der
Welt erblickt hat, welches uns aber sehr viel Freude bereitet. Und unsere beiden Neuzugänge, eine junge Mutter mit
ihrem Lamm haben wir kurzentschlossen im Dezember 2020 aufgenommen, da sie sonst geschlachtet worden wären.
Im Oktober 2021 kam dann noch ein neues Lamm unerwartet dazu.
So haben wir nun eine bunt durchmischte Gruppe von jung bis alt, die nach anfänglichen Schwierigkeiten gut
zusammengewachsen ist und in einem Gehege am Ende des Grundstückes lebt. Ein großer, stets offen stehender Stall
schützt vor der Witterung und täglich gibt es frisches Futter und Heu, wodurch wir auch immer in Kontakt mit den Schafen sein können. Im Sommer folgen sie uns auch gerne mal auf einen Ausflug in den Garten, um dort Gras und Wiesenkräuter zu finden.